Neue Perspektiven auf Anna Seghers versprach eine Veranstaltung Ende Februar im imposant-modernen mexikanischen Botschaftsgebäude in Berlin-Tiergarten, mit dem »Mexiko seine einzigartige Stellung in Lateinamerika auch architektonisch zum Ausdruck« bringe, wie der Moderator Peter B. Schumann gleich zu Beginn sagte.
Es geht um den vergessenen »wilden Streik« der Arbeitsmigrantinnen 1973 in Neuss beim Autozulieferer Pierburg. Es geht um die vergessene Geschichte migrantischer Frauen in der Bundesrepublik überhaupt, die kaum vorkommen in der Erzählung über »Gastarbeiter« und auch nicht in der über Frauenemanzipation. Die Vorlage für die Inszenierung der Regisseurin Emel Aydoğdu bildet der Roman »Die Optimistinnen« von Gün Tank, die damit auch dem Klischee widersprechen möchte, dass diese Frauen »unterdrückt«, »schwach« oder »unselbstständig« gewesen seien.
Die Ausstellung in der Berliner Topographie des Terrors – zuerst im Oktober 2022 im Rigaer Okkupationsmuseum zu sehen – zeigt jetzt Riga, ehemals Zentrum jüdischen Lebens im Baltikum, als einen der zentralen Orte der Vernichtung in Osteuropa. Viele Fotos, Zitate aus Briefen und persönlichen Berichten legen Zeugnis ab von diesen Verbrechen und ihren Folgen nach 1945.
Vom 10. März bis 2. Juni 2024 im Gerhard-Marcks-Haus in Bremen
Péri’s People, das sind Figuren aus Beton in allen möglichen Größen, Positionen und Konstellationen. Sie trotzen selbst der Schwerkraft, blicken rechtwinklig von der Wand abstehend in die Welt. Péri’s People, das sind die »einfachen« Menschen, für die der Künstler sich zeitlebens interessierte und für die er seine Kunst machen wollte. Dabei hat er ein ganz eigenes Werk von Reliefs, Skulpturen und Büsten erschaffen, das jetzt im Kunsthaus Dahlem – dem ehemaligen Arno-Breker-Atelier – neben Radierungen, Zeichnungen und Linolschnitten zu sehen ist, organisiert in Kooperation mit dem Gerhard-Marcks-Haus in Bremen.
Warum kennt man Peter László Péri kaum? Er war von früher Jugend an Kommunist. Als Künstler zunächst Expressionist, dann Konstruktivist, später Realist. Bekannt überwiegend in linken Kunstkreisen, fasste er im Kunstmarkt kaum Fuß, zudem geriet er in Zeiten des Kalten Krieges mit seinen gegenständlichen Arbeiten unter den Verdacht des »sozialistischen Realismus«.
»Schweinerei und Gemeinheit!« – Anton von Werner, der erzkonservative Historienmaler, Vorstand des Berliner Kunstvereins, war schockiert über diese Bilder. Er setzte durch, dass die Ausstellung im Ehrensaal des Architektenhauses in der Wilhelmstraße in Berlin schon eine Woche nach der Eröffnung am 5. November 1892 geschlossen und abgebaut wurde. Die »Affaire Munch« beschäftigte die Berliner Kunstwelt. »Bessere Reklame kann ich gar nicht haben«, schrieb der 29jährige Maler an seine Tante Karen Bjølstad und zog nach Berlin.
Die Ausstellung in der Berliner Topographie des Terrors – zuerst im Oktober 2022 im Rigaer Okkupationsmuseum zu sehen – zeigt jetzt Riga, ehemals Zentrum jüdischen Lebens im Baltikum, als einen der zentralen Orte der Vernichtung in Osteuropa. Viele Fotos, Zitate aus Briefen und persönlichen Berichten legen Zeugnis ab von diesen Verbrechen und ihren Folgen nach 1945.