Lila Eule. Ein autobiographischer Ost-West-Bremen-Berlin-Sex-and-Drugs-and-Rock-’n’-Roll-Roman vom ehemaligen Spiegel-Mann Cordt Schnibben. Junge Welt, 9. Juli 2025.
Der Anruf kam kurz nach den »Tagesthemen«. »Carl, flieg morgen früh nach Berlin … fahr rüber in den Osten und bring uns die beste Story über den Mauerfall.« Spiegel-Redakteur Cordt Schnibben, äh, Spiegel-Redakteur Carl Lederer, Schnibbens Romanheld und Alter ego, fährt hin. »Seit die Leute da drüben zu Zehntausenden auf den Straßen marschieren, zieht Mara mit Spruchbändern durch meinen Kopf«, sinniert er. Er will Mara, die »Frau, die der Sozialismus (ihm) nicht gegönnt hat«, wiedersehen. Außerdem »kriecht« aus dem Staub der zusammenfallenden Mauer die Frage: Warum war ich mal Kommunist? Warum bin ich es nicht mehr?
